Ein offener Zugang zu Online-Inhalten ist die Voraussetzung für Informationsfreiheit und Demokratie. Der #FreeWebSearch-Day am 29. September macht weltweit darauf aufmerksam. Mit Aktionen und Veranstaltungen wird der Aktionstag die Bedeutung einer offenen und fairen Websuche hervorheben und zur weltweiten Teilnahme und zum Engagement aufrufen.
Ein globaler Aufruf für transparente Suche
Die Open Search Foundation (OSF) mit Sitz in Starnberg hat diesen internationalen Aktionstag ins Leben gerufen, um ein freies und transparentes Ökosystem für die Websuche zu fördern. „Der #FreeWebSearch-Day vereint alle, die sich mit uns stark machen für eine freie Websuche. Er soll die offene und transparente Internetsuche fördern,“ sagt Christine Plote, Mitbegründerin und Vorstandsmitglied von OSF. „Am Aktionstag soll klar werden, wie stark uns alle heute die Websuche beeinflusst – und warum gerade deshalb ihre Freiheit und Transparenz so wichtig für unsere Demokratie sind“
Zum Aktionstag lädt die OSF Unternehmen, Schulen, Universitäten und Organisationen der Zivilgesellschaft ein, sich mit Veranstaltungen, Diskussionen und Aktivitäten rund um die offene Internetsuche zu beteiligen.
Viel Marktmacht, wenig Transparenz
Hintergrund für den internationalen #FreeWebSearch-Day am 29. September ist die Übermacht von Konzernen wie Google, Bing, Yandex oder Baidu, die Suchmaschinen betreiben. Etwa 90 % der weltweiten Internetnutzer verlassen sich bei ihren Suchanfragen auf Google (Quelle: gs.Statcounter.com), doch diese Unternehmen arbeiten mit minimaler Transparenz in Bezug auf ihre Suchindizes und Ranking-Algorithmen. Dieser Mangel an Transparenz wirkt sich darauf aus, auf welche Informationen Nutzende im Web finden und prägt so die öffentliche Wahrnehmung und Entscheidungsprozesse.
Diese großen Plattformen beeinflussen nicht nur die Suchergebnisse, sondern sammeln und nutzen auch Nutzerdaten für Werbezwecke. Die Nutzer sind sich des Ausmaßes der Datenerfassung, -speicherung und -vermarktung weitgehend nicht bewusst. Der #FreeWebSearch Day soll die Öffentlichkeit über diese Praktiken aufklären und sich für Alternativen einsetzen, bei denen Datenschutz und Offenheit im Vordergrund stehen.
Integration digitaler „Such-“Kompetenz in die Bildung
Ein Kernziel des #FreeWebSearch Day ist die Förderung von Such-Kompetenzen. Viele Internetnutzer gehen davon aus, dass die obersten Suchergebnisse die relevantesten und vertrauenswürdigsten sind, obwohl sie die dahinter stehenden Ranking-Mechanismen nicht kennen. Christine Plote betont: „Informationsfreiheit ist die Grundlage einer funktionierenden Demokratie. Das Bewusstsein dafür, wie Suchalgorithmen funktionieren, ist jedoch nach wie vor erschreckend gering.“
Um diese Lücke zu schließen, fordert OSF, die Vermittlung von Suchkompetenz in die Lehrpläne von Schulen und Universitäten aufzunehmen. In einer Zeit, die zunehmend von KI-gestützten Suchtechnologien und großen Sprachmodellen (LLMs) bestimmt wird, ist es von entscheidender Bedeutung zu lehren, wie Suchmaschinen Informationen bewerten, Bilder interpretieren und künstliche Intelligenz nutzen.
Machen Sie mit: Veranstaltungen, Hackathons und mehr
Der #FreeWebSearch Day bietet unterschiedliche Möglichkeiten einen Beitrag zu leisten:
- Organisation oder Teilnahme an Veranstaltungen: Schulen, Universitäten und Organisationen können Diskussionen, Vorträge oder Workshops über die Auswirkungen von Suchmaschinen veranstalten.
- Teilnahme an Hackathons: IT-Fachleute und Programmierer können gemeinsam an technischen Lösungen arbeiten, wie z. B. der Entwicklung eines offenen Webindex.
- Online-Aufklärung: Einzelpersonen können sich engagieren, indem sie Inhalte zum #FreeWebSearch Day in den sozialen Medien teilen und so Gespräche über die Bedeutung der offenen Websuche anregen.
Aufbau eines offenen Webindex
Ein wichtiges laufendes Projekt von OSF ist die Erstellung eines offenen und transparenten Webindexes. Diese Initiative, die von wissenschaftlichen Rechenzentren und Forschern in ganz Europa unterstützt wird, zielt darauf ab, eine ethische und benutzerorientierte Alternative zu unternehmensgesteuerten Suchmaschinen zu bieten. „Eine nachhaltige Websuche muss die Privatsphäre der Benutzer respektieren und gleichzeitig einen fairen und unvoreingenommenen Zugang zu Online-Inhalten bieten“, erklärt Plote. Ein offener Webindex würde als Grundlage für neue digitale Dienste dienen und Vielfalt und Neutralität bei der Informationsbeschaffung gewährleisten.
Machen Sie mit
Bleiben Sie auf dem Laufenden und seien Sie beim #FreeWebSearch Day dabei.
Updates und Veranstaltungshinweise unter: www.FreeWebSearch.org
Über die Open Search Foundation
Die Open Search Foundation e.V. (OSF) ist eine europäische gemeinnützige Initiative, die sich für faire und transparente Alternativen zu den gängigen Suchmaschinen einsetzt. Seit ihrer Gründung im Jahr 2018 arbeitet die OSF an einem offenen Suchindex, der Ethik und europäische Werte in den Vordergrund stellt. Weitere Informationen finden Sie unter www.opensearchfoundation.org.
Vortragseinladung: „Google kennt Dich: Über Suchmaschinen, Privatsphäre und wie man es besser machen kann“
Veranstaltungen„Google kennt Dich: Über Suchmaschinen, Privatsphäre und wie man es besser machen kann“
Am 15. Januar 2024 hält Christine Plote – Vorstand bei osf – einen Vortrag im das ottto in Neuburg. Es wird um die Suchmaschine mit den bunten Buchstaben gehen und die Folgen einer Marktmacht, die keinesgleichen kennt.
65.000 Suchanfragen werden pro Sekunde an Google gestellt; damit ist Google seit Jahrzehnten die erfolgreichste Suchmaschine der Welt. Sie hat einen Marktanteil von ca. 83 Prozent. Die 1998 in Kalifornien gegründete Firma bietet jedoch noch weitere Services und Produkte, etwa Google Maps, Google Classroom oder Youtube. Im September 2023 begann in den USA ein Kartellprozess gegen Alphabet, dem Mutterkonzern, mit dem Vorwurf, seine Marktmacht zu missbrauchen.
Welche Folgen hat solch eine Situation für uns als demokratische Gesellschaft und als Individuen? Christine Plote zeigt Möglichkeiten auf, zumindest ein Stück weit dem „Google Imperium“ zu entkommen. Darüber hinaus stellt sie die Ideen der Open Search Foundation vor, deren Ziel es ist, das Internet der Ur-Idee „eines demokratischen und transparenten“ Kommunikationsraums wieder näher zu bringen.
Save the Date: 15. Januar, 18.30 Uhr im Kreativraum das otto in Neuburg und online.
➡️ Hier geht es zur Anmeldung für die Vor-Ort und Online Teilnahme: https://easyverein.com/public/DasOtto/calendar/180612648
Über das otto – Der Kreativraum in Neuburg e.V.:
das Otto e.V. ist ein gemeinnütiger Verein, der die Themen Technik + Bildung verbindet und viele Veranstaltungen dazu anbietet. Mehr über den Verein: https://das-otto-neuburg.de/Unser-Ziel/index.php
Gesellschaftliche und ethische Themen beim Open Search Symposium #ossym23 – Nachlese
RessourcenAuf dem internationalen Open Search Symposium 2023 diskutierten vom 4. bis 6. Oktober Forscher, Tech Experten und Vertreter aus Politik und Industrie über die Grundlagen einer menschenzentrierten, transparenten und offenen Internetsuche. Auch dieses Jahr gab es wieder eine Vielzahl von Vorträgen zu gesellschaftlichen und ethischen Aspekten der Internetsuche: Von globalen Perspektiven über kognitive Verzerrungen bis hin zu philosophischen Grundsatzfragen wurden viele Facetten beleuchtet. Besonders hervorgehoben wurde die Notwendigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit, um eine gerechtere und menschenzentrierte digitale Zukunft zu gestalten.
Hier die Highlights (eine vollständige Zusammenfassung aller drei Konferenztage gibt es hier):
1. Keynote von Angella Ndaka: „Inclusion by whose terms?“
Angella Ndaka vom Centre for Africa Epistemic Justice eröffnete die Diskussion mit einem kritischen Blick auf die Auswirkungen technologiegetriebener Unternehmen auf afrikanische Gesellschaften. Sie stellte das Prinzip „Ubuntu“ als Gegenmodell zur algorithmischen Bevormundung vor und beleuchtete die Gefahr, wie Algorithmen demokratische Strukturen gefährden und soziale Ungleichheit verstärken. – Ein Weckruf für einen globalen Perspektivwechsel.
2. Kognitive Verzerrungen bei der Websuche
Ein Team der Technischen Universität Graz präsentierte seine Studie zur Rolle kognitiver Biases in der Internetsuche: Auch bei neutralen Suchergebnissen können vorgefasste Meinungen die Wahrnehmung dominieren. Die Forschenden zeigten eine Lösung auf, wie Suchverhalten analysiert werden kann, um Nutzer auf unbewusste Vorurteile aufmerksam zu machen und diese zu minimieren.
3. Philosophische und soziologische Perspektiven
Manuel Theophil von der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität beleuchtete die Rolle von Menschenrechten und ethischen Grundsätzen in der Internetsuche. Er diskutierte, wie Begriffe wie „Freiheit“ und „Offenheit“ im Kontext von Suchmaschinen neu gedacht werden müssen, um demokratische Prozesse zu fördern.
4. Bias in Such- und Empfehlungssystemen
Ricardo Baeza-Yates, Direktor des Institute of Experiential AI an der Northeastern University in den USA, zeigte in seiner Keynote die verschiedenen Arten von Biases, die durch Algorithmen und Nutzerinteraktionen entstehen. Er forderte multidisziplinäre Ansätze, um Filterblasen zu durchbrechen und Verzerrungen auf allen Ebenen der Datenverarbeitung zu reduzieren.
5. Workshop zum praktischen Umgang mit ethischen Aspekten der Internetsuche
Mitglieder der Fachgruppe #EhticsInSearch der Open Search Foundation brachte den Teilnehmenden in einem praxis-orientierten Workshop „Dystopia vs Utopia“ ethische Aspekte der Websuche näher und zeigte wie Entwickler im Alltag damit umgehen können.
6. Alternative Suchmaschinen stellen sich vor: Mojeek, fragFinn.de und Marginalia Search
Ein Kernanliegen der Open Search Foundation ist es, Alternativen zu den großen Suchmaschinen zu fördern. Daher gibt es seit einigen Jahren auf dem #ossym ein Forum, in dem sich alternative Suchmaschinen dem Konferenzpublikum vorstellen können. Dieses Jahr präsentierte Colin Hayhurst die unabhängige britische Suchmaschine Mojeek, Anke Meinders die gemeinnützige Kindersuchmaschine fragFinn.de und Viktor Löfgen Marginalia Search, eine kleine, spezialisierte Suchmaschine, die es Nutzern ermöglicht, kleine, qualitativ hochwertige Websites zu finden, die von den kommerziellen Suchmaschinen als zu wenig relevant bewertet und daher in Suchergebnissen nicht ausgespielt werden.
Eine ausführliche Zusammenfassung der drei Konferenztage können Sie auf der Website der Open Search Foundation nachlesen:
Tag 1 #ossym2023
Tag 2 #ossym2023
Tag 3 #ossam2023
Die Konferenzproceedings stehen kostenfrei zum Download zur Verfügung:
e-publishing.cern.ch/index.php/OSSYM/issue/view/164/135
#FWSD23: Webinar über ethische Aspekte der Websuche und von Suchmaschinen
VeranstaltungenIm Rahmen des #FreeWebSearch Day 2023 veranstalten Christine Plote und Jasmin Tietgen von der Open Search Foundation e.V. ein Webinar, das die ethischen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Websuche untersucht und Anleitungen zur Verbesserung der Sicherheit und ethischer Praktiken bei der Suche gibt.
Christine Plote und Jasmin Tietgen werden anhand konkreter Beispiele die Grundprinzipien der Websuche veranschaulichen und die Auswirkungen auf den Einzelnen und die Gesellschaft als Ganzes diskutieren. Das Webinar wird auch untersuchen, wie die Websuche – zum Teil unbeabsichtigt – zu ethischen Problemen führen kann, und einen Blick hinter die Kulissen der Websuche werfen.
Es wird gezeigt, wie ein europäischer Webindex mit Offenheit und Transparenz eine neue Perspektive für Suchmaschinen und andere Dienste wie generative KI bieten kann imd wie dies, basierend auf humanistischen Werten, die europäische Wirtschaft und Gesellschaft positiv beeinflussen kann. Teilnehmende erhalten praktische Tipps, wie wir als Einzelpersonen sicherer und ethischer suchen können.
Datum + Uhrzeit:
29. September, 16.30–17.30 Uhr MESZ
Ort:
Online (Webinar)
Für wen?
Die Veranstaltung wird von der Open Search Foundation e. V. organisiert.
Anmeldung:
Senden Sie eine E-Mail (gerne auch formlos und anonym) mit dem Stichwort „Webinar Websearch Ethics“ an event@freewebsearch.org. Sie erhalten dann vor der Veranstaltung die Zugangsdaten. Das Webinar findet auf der Videokonferenzplattform „Big Blue Button“ statt.
#FreeWebSearch Day ist ein jährlicher Aktionstag zur Förderung der freien, offenen und transparenten Internetsuche. Jedes Jahr am und um den 29. September finden Veranstaltungen und Aktionen statt, die über die Internetsuche informieren, zum Nachdenken anregen und zeigen, wie wir besser, sicherer, vertrauenswürdiger im Internet suchen können. Weitere Informationen über den #FreeWebSearch Day und weitere Aktionen und Events unter: freewebsearch.org
#FreeWebSearch Day: Für eine transparente und offene Internetsuche
VeranstaltungenEin offener Zugang zu Online-Inhalten ist die Voraussetzung für Informationsfreiheit und Demokratie. Der #FreeWebSearch-Day am 29. September macht weltweit darauf aufmerksam. Mit Aktionen und Veranstaltungen wird der Aktionstag die Bedeutung einer offenen und fairen Websuche hervorheben und zur weltweiten Teilnahme und zum Engagement aufrufen.
Ein globaler Aufruf für transparente Suche
Die Open Search Foundation (OSF) mit Sitz in Starnberg hat diesen internationalen Aktionstag ins Leben gerufen, um ein freies und transparentes Ökosystem für die Websuche zu fördern. „Der #FreeWebSearch-Day vereint alle, die sich mit uns stark machen für eine freie Websuche. Er soll die offene und transparente Internetsuche fördern,“ sagt Christine Plote, Mitbegründerin und Vorstandsmitglied von OSF. „Am Aktionstag soll klar werden, wie stark uns alle heute die Websuche beeinflusst – und warum gerade deshalb ihre Freiheit und Transparenz so wichtig für unsere Demokratie sind“
Zum Aktionstag lädt die OSF Unternehmen, Schulen, Universitäten und Organisationen der Zivilgesellschaft ein, sich mit Veranstaltungen, Diskussionen und Aktivitäten rund um die offene Internetsuche zu beteiligen.
Viel Marktmacht, wenig Transparenz
Hintergrund für den internationalen #FreeWebSearch-Day am 29. September ist die Übermacht von Konzernen wie Google, Bing, Yandex oder Baidu, die Suchmaschinen betreiben. Etwa 90 % der weltweiten Internetnutzer verlassen sich bei ihren Suchanfragen auf Google (Quelle: gs.Statcounter.com), doch diese Unternehmen arbeiten mit minimaler Transparenz in Bezug auf ihre Suchindizes und Ranking-Algorithmen. Dieser Mangel an Transparenz wirkt sich darauf aus, auf welche Informationen Nutzende im Web finden und prägt so die öffentliche Wahrnehmung und Entscheidungsprozesse.
Diese großen Plattformen beeinflussen nicht nur die Suchergebnisse, sondern sammeln und nutzen auch Nutzerdaten für Werbezwecke. Die Nutzer sind sich des Ausmaßes der Datenerfassung, -speicherung und -vermarktung weitgehend nicht bewusst. Der #FreeWebSearch Day soll die Öffentlichkeit über diese Praktiken aufklären und sich für Alternativen einsetzen, bei denen Datenschutz und Offenheit im Vordergrund stehen.
Integration digitaler „Such-“Kompetenz in die Bildung
Ein Kernziel des #FreeWebSearch Day ist die Förderung von Such-Kompetenzen. Viele Internetnutzer gehen davon aus, dass die obersten Suchergebnisse die relevantesten und vertrauenswürdigsten sind, obwohl sie die dahinter stehenden Ranking-Mechanismen nicht kennen. Christine Plote betont: „Informationsfreiheit ist die Grundlage einer funktionierenden Demokratie. Das Bewusstsein dafür, wie Suchalgorithmen funktionieren, ist jedoch nach wie vor erschreckend gering.“
Um diese Lücke zu schließen, fordert OSF, die Vermittlung von Suchkompetenz in die Lehrpläne von Schulen und Universitäten aufzunehmen. In einer Zeit, die zunehmend von KI-gestützten Suchtechnologien und großen Sprachmodellen (LLMs) bestimmt wird, ist es von entscheidender Bedeutung zu lehren, wie Suchmaschinen Informationen bewerten, Bilder interpretieren und künstliche Intelligenz nutzen.
Machen Sie mit: Veranstaltungen, Hackathons und mehr
Der #FreeWebSearch Day bietet unterschiedliche Möglichkeiten einen Beitrag zu leisten:
Aufbau eines offenen Webindex
Ein wichtiges laufendes Projekt von OSF ist die Erstellung eines offenen und transparenten Webindexes. Diese Initiative, die von wissenschaftlichen Rechenzentren und Forschern in ganz Europa unterstützt wird, zielt darauf ab, eine ethische und benutzerorientierte Alternative zu unternehmensgesteuerten Suchmaschinen zu bieten. „Eine nachhaltige Websuche muss die Privatsphäre der Benutzer respektieren und gleichzeitig einen fairen und unvoreingenommenen Zugang zu Online-Inhalten bieten“, erklärt Plote. Ein offener Webindex würde als Grundlage für neue digitale Dienste dienen und Vielfalt und Neutralität bei der Informationsbeschaffung gewährleisten.
Machen Sie mit
Bleiben Sie auf dem Laufenden und seien Sie beim #FreeWebSearch Day dabei.
Updates und Veranstaltungshinweise unter: www.FreeWebSearch.org
Über die Open Search Foundation
Die Open Search Foundation e.V. (OSF) ist eine europäische gemeinnützige Initiative, die sich für faire und transparente Alternativen zu den gängigen Suchmaschinen einsetzt. Seit ihrer Gründung im Jahr 2018 arbeitet die OSF an einem offenen Suchindex, der Ethik und europäische Werte in den Vordergrund stellt. Weitere Informationen finden Sie unter www.opensearchfoundation.org.
Die Fachgruppe Ethik trifft sich in Berlin – Welche Werte zählen für die Internetsuche?
AllgemeinWie gestaltet sich eine ethisch verantwortungsvolle Internetsuche? Diese Frage stand im Mittelpunkt des dreitägigen Fachgruppen-Workshops in Berlin.
Anfang August trafen sich Mitglieder der Fachgruppe Ethik aus Deutschland, Österreich, Großbritannien, Dänemark und der Schweiz erstmals persönlich in Berlin, um sich intensiv mit den ethischen Aspekten der Internetsuche auseinanderzusetzen. Die Stiftung Mercator, die das Projekt #EthicsInSearch fördert, stellte einen Raum mit Blick auf den Hackeschen Markt zur Verfügung und bot so ideale Bedingungen für den direkten Austausch.
Drei Tage lang stand vor allem eins auf der Agenda: Fragen stellen, Perspektiven sammeln, Werte definieren. Welche ethischen Prinzipien sind für die Internetsuche entscheidend? In welchen Prozess-Schritten spielen sie eine Rolle? Welche Stakeholder-Gruppen sind betroffen, und wie? Besonderes Augenmerk lag auf den Mechanismen der Internetsuche und der Entwicklung eines offenen Webindex.
Das Treffen war nicht nur fachlich, sondern auch zwischenmenschlich ein Erfolg: Die Teilnehmenden, die sich bisher nur online kannten, arbeiteten kreativ und engagiert zusammen. Vielen Dank an alle, die lange Anreisen auf sich genommen haben!
Podcast „smart aber fair“ zum Thema Ethik der Internet-Suche und Verantwortung von Suchmaschinen
RessourcenUnter dem Titel „Ethik der Internet-Suche: Verantwortung von Suchmaschinen, offener Index und worauf Nutzer achten sollten“ sprechen Digitalethiker Dr. Nicolas Dierks und Christine Plote, Vorstandsmitglied der Open Search Foundation und Moderatorin der Fachgruppe Ethik, über ethische Aspekte der Internetsuche. Die beiden werfen Blicke hinter die Kulissen der Internetsuche, sprechen darüber, wie die osf eine offene, transparente und unabhängige Internetsuche in Europa voran bringt und worauf wir als Nutzer schon heute bei der Internetsuche achten können.
Zur Podcast-Folge (45 min.):
www.smartaberfair.de
Neue Studie beleuchtet die Nutzung digitaler Dienste aus beruflicher und privater Perspektive mit Schwerpunkt Internetsuche
AllgemeinDie Open Search Foundation (OSF) hat den Studienreport #EthicsInSearch: Nutzung digitaler Dienste 2023 – Verhalten, Einstellungen, Werte“ veröffentlicht. Die neue Studie beleuchtet die Nutzung digitaler Dienste in Deutschland aus beruflicher und privater Perspektive. Besonders im Fokus steht dabei die Internetsuche.
Zwischen Januar und Februar 2023 wurden rund 1.000 Erwerbstätige befragt, die beruflich das Internet nutzen. „Wir haben untersucht, wie Menschen digitale Dienste nutzen und was ihnen dabei wichtig ist. Dabei ging es uns besonders um die Internetsuche, denn wir erleben immer wieder, dass Suchmaschinen im beruflichen und privaten Alltag äußerst wichtig sind, aber kaum kritisch hinterfragt werden“, erklärt Christine Plote, Moderatorin der Fachgruppe Ethik der Open Search Foundation und Co-Leiterin des Projekts #EthicsInSearch. „Wir wollten außerdem herausfinden, welche Werte Menschen wichtig sind, wo sie Bedenken haben – und auch, wie Unternehmen mit digitalen Diensten umgehen.“
Die Studie wurde im Rahmen des Projekts #EthicsInSearch – Ethik der Internetsuche durch die Stiftung Mercator finanziert.
Update: Die Nachfolgestudie erscheint Ende Juni 2025. Wenn Sie benachrichtigt werden möchten, wenn die Studie erscheint, melden Sie sich für den osf-Newsletter an oder senden Sie eine E-Mail an ethics@opensearchfoundation.org.
Einladung zum 4. Internationalen Open Search Symposium #ossym22
VeranstaltungenHerzliche Einladung zum vierten Internationalen Open Search Symposium #ossym2022! Auch dieses Jahr gibt es eine ganze Reihe von Vorträgen rund um ethische und gesellschaftliche Themen der Internetsuche, geklammert im Track „Search Quality and Search Ethics“ am dritten Tag. Die Konferenz findet vom 10. bis zum 12. Oktober in Genf am CERN statt. Eine Online-Teilnahme ist ebenfalls möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Sicherlich ein Highlight wird die Paneldiskussion „A fair search & more ethical – only a dream?“ mit Rosie Graham, Co-Director of the Centre for Digital Cultures, University of Birmingham, und Renée Ridgway von der Aarhus University. Sie werden Einblicke geben in ihre Forschungen und Ideen und Konzepte rund um eine wertebasierte Internetsuche teilen. Moderiert wird die Diskussion von Christine Plote, Mitgründerin der Open Search Foundation und Co-Leiterin des Projekts #EthicsInSearch.
Weitere Vorträge:
„Opening the Pandora’s (Black) Box of AI made in Europe: Interpretability – Explainability – Comprehensibilty“
Anaëlle Martin (Université de Strasbourg) | Christophe Denis (Sorbonne University)
„Ethics in Search Engines – The Development of the Ethics Mill of Internet Search Based on a Systematic Literature Analysis“
Alexander Decker (THI Ingolstadt) | Benedikt Hoffmann | Christine Plote (Open Search Foundation)
„Designing an Integration Concept of the Provenance Verification Indicator Into Open Web Search Engines“
Alexander Nussbaumer, Sylvia Ebner (Graz University of Technology) | Christian Guetl (Graz University of Technology) | Gary Munnelly, Brendan Spillane, Owen Conlan (Trinity College Dublin) | Christine Plote (Open Search Foundation) | Anton Frank (Leibniz Supercomputing Centre)
„Developing and Promoting Search Engine Literacy in Primary Education“
Melanie Platz (Saarland University) | Friederike Klan (German Aerospace Center, DLR) | Alexander Decker (THI Ingolstadt)
Alle Informationen zur Konferenz gibt es auf der Website der Open Search Foundation: opensearchfoundation.org/ossym22
Video-Aufzeichnungen vom 3. Internationalen Open Search Symposium #ossym21 stehen zur Verfügung
RessourcenVom 11. bis 13. Oktober fand das 3. Internationale Open Search Symposium #ossym21 statt. Neben vielen fachübergreifenden Vorträgen, Workshops und Diskussionen rund um die Internetsuche, fand auch eine dedizierte Session zu Themen rund um Ethische Themen der Internetsuche statt. Einige Vorträge stehen jetzt als Videoaufzeichnung auf den Rechnern des Co-Gastgebers CERN zur Verfügung.
Alle Vorträge fanden auf Englisch statt.
Carla Hustedt
“Safeguarding democratic rights and values in the digital space. A foundation’s perspective“
Eröffnungskeynote für die Session „EthicsInSearch“ auf dem 3. International Open Search Symposium #ossym2021. Carla Hustedt leitet den Bereich „Digitalisierte Gesellschaft“ bei der Stiftung Mercator.
Link zum Video: videos.cern.ch/video/OPEN-VIDEO-2021-348-004
Astrid Mager
“Encoding social change? Analysis of open search technology between German hacker ethics and Asian start-up culture“
Keynote Tag 2. Astrid Mager ist Wissenschafts- und Technikforscherin am Institut für Technologiefolgen-Abschätzung an der Österreichischem Akademie der Wissenschaften (ÖAW).
Link zum Video: videos.cern.ch/video/OPEN-VIDEO-2021-348-002
Pernille Tranberg
“Search Ethics and Data Democracy – How we all have a responsibility creating a data democracy where neither state nor big tech control our lives via data.”
Pernille Tranberg ist Beraterin Datenethik und Datendemokratie und Co-Gründerin des Europäischen „Thinkdotanks“ DataEthics.eu.
Link zum Video: videos.cern.ch/record/2295288
Mirko Tobias Schäfer
“Data Ethics Decision Aid (DEDA): How to implement Ethical Decisions step-by step in Data Projects”
Mirko Tobias Schäfer ist Professor an der Universität Utrecht und Mitbegründer und Projektleiter der Utrecht Data School.
Link zum Video: videos.cern.ch/record/2295228
Christine Plote
“Why the Internet search needs ethical guardrails”
Christine Plote ist Gründungsmitglied der Open Search Foundation e. V. und und Co-Leiterin des Projekts #ethicsinsearch.
Link zum Video: videos.cern.ch/record/2295229
Ethik der Internetsuche: Interview mit Christine Plote im Tagesspiegel Background
Ressourcen„Ein offener Webindex wäre nicht nur ethischer und vertrauenswürdiger. Sondern auch eine Chance für mehr Vielfalt, weil ihn unterschiedliche Suchmaschinen und auch völlig neue Dienste nutzen könnten.“
Christine Plote, Mitgründerin der Open Search Foundation und Co-Leiterin des Projekts #eEthicsInSearch im Interview bei Tagesspiegel Background.
Das vollständige Portrait finden Sie beim Tagesspiegel Background (Paywall): https://background.tagesspiegel.de/digitalisierung/christine-plote