Das Search Engines and Society Network (SEASON) lädt zur ersten Konferenz des Netzwerks ein. Diese findet am 24. und 25. September 2025 an der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW Hamburg) in Hamburg statt.

Nach erfolgreichen Workshops des Netzwerks in Lund, Wien, Hamburg und Birmingham wird das Format nun zur Konferenz erweitert: Die jährlich stattfindende SEASON beleuchtet die Rolle von Suchmaschinen aus gesellschaftlicher, kultureller und technischer Perspektive.

Forscher:innen unterschiedlicher Disziplinen sind eingeladen, Papers, Panels, Workshops, Poster oder kurze Präsentationen einzureichen und sich an interdisziplinären Diskussionen zu beteiligen. Die Bandbreite der möglichen Themen ist sehr weit gefasst. Die Konferenz richtet sich ausdrücklich auch an Studierende sowie Expert:innen außerhalb der Wissenschaft, die ihre Forschung und Praxisperspektiven teilen möchten.

Weitere Informationen unter: SEASON 2025

Auch bei der sechsten Ausgabe des internationalen Open Search Symposiums #ossym24 veranstaltete die Open Search Foundation eine dedizierte Session rund um das Thema Ethik der Internetsuche mit Beiträgen aus der Praxis, aktuellen Forschungthemen und Diskussionen.

Lernen von Wikimedia

Nina Leseberg, Head of Communities & Engagement bei Wikimedia Deutschland sprach in Ihrer Keynote „Digitaler Diskurs: Wie die Wikipedia-Community die Qualität der digitalen Enzyklopädie sichert“ über die komplexe Thematik der gemeinschaftsbasierten Kuration von Inhalten und gab Einblicke in die Praxis von Wikipedia.

Nina Leseberg during her presentation on the community nature of Wikipedia

Nina Leseberg bei Ihrem Vortrag über das Community-Wesen von Wikipedia

„Erforschung der ethischen Grundlagen der Websuche – Perspektiven und Erkenntnisse aus Forschung und Praxis“ – Die OSF-Fachgruppe Ethik stellt ihre aktuellen Arbeitsergebnisse vor

Das Expertenpanel der OSF-Arbeitsgruppe #Ethik gab dem Publikum Einblicke in die Arbeit der letzten Jahre: Christine Plote, Moderatorin der Fachgruppe und Vorstandsmitglied der OSF, Noor Afshan Fathima (CERN), Alexander Nussbaumer (TU Graz) und Renée Ridgway (Universität Aarhus/SHAPE Centre, Dänemark) berichteten und diskutierten über die Erfahrungen und Ergebnisse bei der Definition von ethischen Richtlinien für die offene Websuche. Das Team stellte die Entwicklung eines Wertekatalogs, die Abschätzung ethischer Risiken und deren Eindämmung oder auch ein Self-Assessment für Nutzerinnen und Nutzer des Open Web Index vor. Interessant war auch die Idee der Integration von „ethischen Labels“ in Anwendungen, die auf dem Open Web Index basieren, die Alexander Nussbauer präsentierte.

The osf ethics working group at the 6th Open Search Symposium #ossym24

Noor Afshan Fathima (CERN) und OSF-Vorständin Christine Plote bei der Podiumsdiskussion „Erforschung der ethischen Grundlagen der Websuche – Perspektiven und Erkenntnisse aus Forschung und Praxis“

Einblicke in neue Forschungsarbeiten

Was ein ethisches Smartphone-Betriebssystem ausmacht und welche Rolle dabei Open Source, offene Daten und offene Standards spielen, stellte Rik Viergever (Murena) vor. Wie KI die Umweltkosten der Internetsuche in der Höhe treibt, hat Alex de Vries (Digiconomist). Renée Ridgway, Forscherin an der Universtität Aarhus und Mitglied der osf-Fachgruppe #EthicsInSearch, stellte unter dem Titel „From Free Software to Open Source: Traversing the Valued and Ethics of Open Search Infrastructure“  ihre Forschung über die Werte und der Ethik einer offenen Suchinfrastruktur vor.

Neue Konzepte zur ethischeren Gestaltung der Internetsuche lieferten abschließend drei junge Forscherinnen:

Daphne Auer vom Common Grounds Forum und der Friedrich Schiller Universität Jena präsentierte ihre Konzepte für „User-Driven Re-Ranking for an Adaption of the Variety in Search Results“.

Felice Douglas und Susanne Krol, beide von der Hochschule der Medien in Stuttgart, griffen die Keynote von Nina Leseberg auf und teilten ihre Ideen für kreative „Curation Strategies for OpenWebSearch“.

Alexander Nussbaumer, Forscher an der TU Graz und Mitglied der OSF-Fachgruppe #EthicsInSearch moderierte die Session.

Weitere Informationen

Artikel und kurze Abstracts zu den Vorträgen von Renee Ridway („From Free Software to Open Source: Traversing the Valued and Ethics of Open Search Infrastructure“) und Daphne Auer („User-driven Re-ranking for Adapting the Veriety in Search Results“) sind in den Konferenzproceedings enthalten.

Eine Zusammenfassung über alle drei Tage finden Sie auf der Website der Open Search Foundation:
https://opensearchfoundation.org/ossym24-rueckschau/

Der Tagungsband kann kostenfrei beim Konferenzpartner CERN heruntergeladen werden:
https://e-publishing.cern.ch/index.php/OSSYM/issue/view/172/140

Anfang März luden die Evangelische Akademie Tutzing und die Open Search Foundation zu einer Tagung rund um die Orientierung in der digitalen Welt. In Vorträgen und Workshops diskutierten die Teilnehmenden mit Bestseller-Autoren und Expertinnen aus ganz Deutschland über gesellschaftliche, digitalpolitische und ethische Aspekte von Suchmaschinen, Social Media und künstlicher Intelligenz.

Jetzt ist auf der Website der Open Search Foundation eine Zusammenfassung des Wochenendes zum Nachlesen verfügbar.

  • Ethische Herausforderungen der digitalen Welt – Wie können wir sicherstellen, dass digitale Technologien den Menschen dienen und nicht umgekehrt? beleuchteten Philosoph Dr. Nikolas Dierks, osf-Vorständin Christine Plote und Dr. Sabrina Wilkenshof, Pfarrerin und Autorin, in ihren Vorträgen.
  • Künstliche Intelligenz und Demokratie: Lajla Fetic, Expertin für KI und Gesellschaft, analysierte die Rolle von KI in der digitalen Gesellschaft.
  • Vor der Macht weniger Plattformen warnte Bestsellerautor Dr. Martin Andree („Big Tech muss weg“) und rief zum Handeln auf.
  • Ein Team vom Common Grounds Forum brachte die Sichtweise der jungen Generation ein und diskutiert ethische Grundsätze sowie digitale Zukunftsthemen im Workshop „Digitalisierung debuggen“.

Hier können Sie die Zusammenfassung des Wochenendes lesen:
opensearchfoundation.org/rueckblick-tutzing

Noch bis zum 1. März 2024 können Forscher:innen, Expert:innen und Praktiker:innen wissenschaftliche Beiträge, praktische Erfahrungsberichte und Software-Demonstrationen für das 6. internationale Open Search Symposium #ossym2024 einreichen. Die hybride Konferenz wird online und im LRZ, München, vom 9. bis 11. Oktober 2024 stattfinden.

Alle Beiträge rund um das Thema Open Search sind willkommen, explizit nicht nur technische, sondern auch solche, die sich mit sozialen, rechtlichen und ethischen Aspekten der Internetsuche beschäftigen.

Full Papers und Abstracts, die auf dem #ossym2024 präsentiert werden, werden im Anschluss an die Veranstaltung Open Access in einem Online-Proceedings (inklusive DOIs und ISBN) veröffentlicht.

Weitere Informationen

Eine Tagung rund um digitale Ethik und gesellschaftliche Aspekte der Digitalisierung: Die Open Search Foundation (OSF) und die Evangelische Akademie Tutzing laden vom 1. bis 3. März 2024 zu einer öffentlichen Tagung am Starnberger See ein. Unter dem Titel „Orientierung in der digitalen Welt – Wohin führen uns Google, TikTok & Co?“ stehen ethische und gesellschaftliche Fragen rund um die Nutzung digitaler Technologien, Künstlicher Intelligenz (KI) und die Konzentration der Medienlandschaft im Mittelpunkt.

Schwerpunkte der Tagung:

  • Ethik im Netz: Wie können wir sicherstellen, dass digitale Technologien den Menschen dienen und nicht umgekehrt? Philosoph Dr. Nikolas Dierks, osf-Vorständin Christine Plote und Dr. Sabrina Wilkenshof, Pfarrerin und Autorin, beleuchten die ethischen Herausforderungen der digitalen Welt.
  • Künstliche Intelligenz und Demokratie: Die Rolle von KI in der digitalen Gesellschaft analysiert Expertin für KI und Gesellschaft Lajla Fetic.
  • Medienkonzentration und Verantwortung: Bestsellerautor Dr. Martin Andree (*„Big Tech muss weg“*) warnt vor der Macht weniger Plattformen und ruft zum Handeln auf.
  • Junge Perspektiven auf die digitale Gesellschaft und digitale Ethik: Das Common Grounds Forum bringt die Sichtweise der jungen Generation ein und diskutiert ethische Grundsätze sowie digitale Zukunftsthemen im Workshop „Digitalisierung debuggen“.

Praktische Orientierung: Die Tagung bietet nicht nur Raum für Diskussionen, sondern vermittelt konkrete Ansätze, wie sich Menschen selbstbestimmter und ethisch reflektiert im Netz bewegen können.

Teilnahme und Anmeldung

Die interaktive Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten, insbesondere an Personen, die beruflich mit Informationen arbeiten – etwa Lehrer:innen, Journalist:innen oder Aktive in der Jugendarbeit. Fachkenntnisse sind nicht erforderlich.

Anmeldeschluss:
26. Februar 2024

Ermäßigungen:
Studierende erhalten 50 % Rabatt; Pressevertreter:innen zahlen keinen Beitrag.

Weitere Informationen und Programm

Die Tagung bietet Inspiration und Orientierung für eine digitale Zukunft, die sich an ethischen Werten und den Bedürfnissen der Gesellschaft ausrichtet. Gestalten Sie die digitale Welt mit – wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Zur Veranstaltungsseite: www.ev-akademie-tutzing.de/veranstaltung/orientierung-in-der-digitalen-welt/

Expert:innen aus Ethik und Digitalpolitik

Referent:innen:

  • Dr. Martin Andree, Medienwissenschaftler und Bestsellerautor
  • 
Lajla Fetic, Expertin für KI-Ethik und gesellschaftliche Auswirkungen von Algorithmen
  • Dr. Nicolas Dierks, Philosoph und Leiter des CAS-Zertifikats *Digitale Ethik* an der Leuphana Universität Lüneburg
  • Christine Plote, Mitbegründerin und Vorständin der OSF und Leiterin des Projekts #EthicsInSearch.
  • Dr. Sabrina Wilkenshof, Pfarrerin und Autorin
  • Die Studierenden Daphne Auer, Emma Beuschel, Sébastien Elbracht, Daniel Mendes Jenner, Ludwig Lorenz vom Common Grounds Forum (common-grounds-forum.org)
  • Prof. Dr. Alexander Decker, Professor für digitale Medien, Technische Hochschule Ingolstadt
  • Lajla Fetic, Beraterin für Digitalpolitik, gesellschaftliche Auswirkungen von künstlicher Intelligenz (KI) und algorithmenbasierten Technologien; gelistet in den „100 Brilliant Women in AI Ethics“, Berlin (lajlafetic.de)
  • Prof. Dr. Melanie Platz, Professorin Didaktik der Primarstufe – Schwerpunkt Mathematik, Universität des Saarlandes, Saarbrücken
  • Prof. Dr. Matthias Wendland, LL.M. (Harvard), Inhaber des Lehrstuhls für Informationsrecht an der Universität Oldenburg, Berater, Speaker; Forschungsschwerpunkt zu Ethik und Regulierung von KI, Oldenburg
  • Dr. Stefan Voigt, Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender der Open Search Foundation e.V., Koordinator der Fachgruppe „Tech“ und Wissenschaftler im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Starnberg

Veranstaltungsleitung

Dr. Henrik Meyer-Magister, Evangelische Akademie Tutzing
Christine Plote (Open Search Foundation e.V.)
Dr. Stefan Voigt (Open Search Foundation e.V.)

„Google kennt Dich: Über Suchmaschinen, Privatsphäre und wie man es besser machen kann“

Am 15. Januar 2024 hält Christine Plote – Vorstand bei osf – einen Vortrag im das ottto in Neuburg. Es wird um die Suchmaschine mit den bunten Buchstaben gehen und die Folgen einer Marktmacht, die keinesgleichen kennt.

65.000 Suchanfragen werden pro Sekunde an Google gestellt; damit ist Google seit Jahrzehnten die erfolgreichste Suchmaschine der Welt. Sie hat einen Marktanteil von ca. 83 Prozent. Die 1998 in Kalifornien gegründete Firma bietet jedoch noch weitere Services und Produkte, etwa Google Maps, Google Classroom oder Youtube. Im September 2023 begann in den USA ein Kartellprozess gegen Alphabet, dem Mutterkonzern, mit dem Vorwurf, seine Marktmacht zu missbrauchen.

Welche Folgen hat solch eine Situation für uns als demokratische Gesellschaft und als Individuen? Christine Plote zeigt Möglichkeiten auf, zumindest ein Stück weit dem „Google Imperium“ zu entkommen. Darüber hinaus stellt sie die Ideen der  Open Search Foundation vor, deren Ziel es ist, das Internet der Ur-Idee „eines demokratischen und transparenten“ Kommunikationsraums wieder näher zu bringen.

Save the Date: 15. Januar, 18.30 Uhr im Kreativraum das otto in Neuburg und online.

➡️ Hier geht es zur Anmeldung für die Vor-Ort und Online Teilnahme: https://easyverein.com/public/DasOtto/calendar/180612648

 

Über das otto – Der Kreativraum in Neuburg e.V.:
das Otto e.V. ist ein gemeinnütiger Verein, der die Themen Technik + Bildung verbindet und viele Veranstaltungen dazu anbietet. Mehr über den Verein: https://das-otto-neuburg.de/Unser-Ziel/index.php

Im Rahmen des #FreeWebSearch Day 2023 veranstalten Christine Plote und Jasmin Tietgen von der Open Search Foundation e.V. ein Webinar, das die ethischen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Websuche untersucht und Anleitungen zur Verbesserung der Sicherheit und ethischer Praktiken bei der Suche gibt.

Christine Plote und Jasmin Tietgen werden anhand konkreter Beispiele die Grundprinzipien der Websuche veranschaulichen und die Auswirkungen auf den Einzelnen und die Gesellschaft als Ganzes diskutieren. Das Webinar wird auch untersuchen, wie die Websuche – zum Teil unbeabsichtigt – zu ethischen Problemen führen kann, und einen Blick hinter die Kulissen der Websuche werfen.

Es wird gezeigt, wie ein europäischer Webindex mit Offenheit und Transparenz eine neue Perspektive für Suchmaschinen und andere Dienste wie generative KI bieten kann imd wie dies, basierend auf humanistischen Werten, die europäische Wirtschaft und Gesellschaft positiv beeinflussen kann. Teilnehmende erhalten praktische Tipps, wie wir als Einzelpersonen sicherer und ethischer suchen können.

Datum + Uhrzeit:
29. September, 16.30–17.30 Uhr MESZ
Ort:
Online (Webinar)
Für wen?
Die Veranstaltung wird von der Open Search Foundation e. V. organisiert.

Anmeldung:
Senden Sie eine E-Mail (gerne auch formlos und anonym) mit dem Stichwort „Webinar Websearch Ethics“ an event@freewebsearch.org. Sie erhalten dann vor der Veranstaltung die Zugangsdaten. Das Webinar findet auf der Videokonferenzplattform „Big Blue Button“ statt.

#FreeWebSearch Day ist ein jährlicher Aktionstag zur Förderung der freien, offenen und transparenten Internetsuche. Jedes Jahr am und um den 29. September finden Veranstaltungen und Aktionen statt, die über die Internetsuche informieren, zum Nachdenken anregen und zeigen, wie wir besser, sicherer, vertrauenswürdiger im Internet suchen können. Weitere Informationen über den #FreeWebSearch Day und weitere Aktionen und Events unter: freewebsearch.org

Ein offener Zugang zu Online-Inhalten ist die Voraussetzung für Informationsfreiheit und Demokratie. Der #FreeWebSearch-Day am 29. September macht weltweit darauf aufmerksam. Mit Aktionen und Veranstaltungen wird der Aktionstag die Bedeutung einer offenen und fairen Websuche hervorheben und zur weltweiten Teilnahme und zum Engagement aufrufen.

Ein globaler Aufruf für transparente Suche

Die Open Search Foundation (OSF) mit Sitz in Starnberg hat diesen internationalen Aktionstag ins Leben gerufen, um ein freies und transparentes Ökosystem für die Websuche zu fördern. „Der #FreeWebSearch-Day vereint alle, die sich mit uns stark machen für eine freie Websuche. Er soll die offene und transparente Internetsuche fördern,“ sagt Christine Plote, Mitbegründerin und Vorstandsmitglied von OSF. „Am Aktionstag soll klar werden, wie stark uns alle heute die Websuche beeinflusst – und warum gerade deshalb ihre Freiheit und Transparenz so wichtig für unsere Demokratie sind“

Zum Aktionstag lädt die OSF Unternehmen, Schulen, Universitäten und Organisationen der Zivilgesellschaft ein, sich mit Veranstaltungen, Diskussionen und Aktivitäten rund um die offene Internetsuche zu beteiligen.

Viel Marktmacht, wenig Transparenz

Hintergrund für den internationalen #FreeWebSearch-Day am 29. September ist die Übermacht von Konzernen wie Google, Bing, Yandex oder Baidu, die Suchmaschinen betreiben. Etwa 90 % der weltweiten Internetnutzer verlassen sich bei ihren Suchanfragen auf Google (Quelle: gs.Statcounter.com), doch diese Unternehmen arbeiten mit minimaler Transparenz in Bezug auf ihre Suchindizes und Ranking-Algorithmen. Dieser Mangel an Transparenz wirkt sich darauf aus, auf welche Informationen Nutzende im Web finden und prägt so die öffentliche Wahrnehmung und Entscheidungsprozesse.

Diese großen Plattformen beeinflussen nicht nur die Suchergebnisse, sondern sammeln und nutzen auch Nutzerdaten für Werbezwecke. Die Nutzer sind sich des Ausmaßes der Datenerfassung, -speicherung und -vermarktung weitgehend nicht bewusst. Der #FreeWebSearch Day soll die Öffentlichkeit über diese Praktiken aufklären und sich für Alternativen einsetzen, bei denen Datenschutz und Offenheit im Vordergrund stehen.

Integration digitaler „Such-“Kompetenz in die Bildung

Ein Kernziel des #FreeWebSearch Day ist die Förderung von Such-Kompetenzen. Viele Internetnutzer gehen davon aus, dass die obersten Suchergebnisse die relevantesten und vertrauenswürdigsten sind, obwohl sie die dahinter stehenden Ranking-Mechanismen nicht kennen. Christine Plote betont: „Informationsfreiheit ist die Grundlage einer funktionierenden Demokratie. Das Bewusstsein dafür, wie Suchalgorithmen funktionieren, ist jedoch nach wie vor erschreckend gering.“

Um diese Lücke zu schließen, fordert OSF, die Vermittlung von Suchkompetenz in die Lehrpläne von Schulen und Universitäten aufzunehmen. In einer Zeit, die zunehmend von KI-gestützten Suchtechnologien und großen Sprachmodellen (LLMs) bestimmt wird, ist es von entscheidender Bedeutung zu lehren, wie Suchmaschinen Informationen bewerten, Bilder interpretieren und künstliche Intelligenz nutzen.

Machen Sie mit: Veranstaltungen, Hackathons und mehr

Der #FreeWebSearch Day bietet unterschiedliche Möglichkeiten einen Beitrag zu leisten:

  • Organisation oder Teilnahme an Veranstaltungen: Schulen, Universitäten und Organisationen können Diskussionen, Vorträge oder Workshops über die Auswirkungen von Suchmaschinen veranstalten.
  • Teilnahme an Hackathons: IT-Fachleute und Programmierer können gemeinsam an technischen Lösungen arbeiten, wie z. B. der Entwicklung eines offenen Webindex.
  • Online-Aufklärung: Einzelpersonen können sich engagieren, indem sie Inhalte zum #FreeWebSearch Day in den sozialen Medien teilen und so Gespräche über die Bedeutung der offenen Websuche anregen.

Aufbau eines offenen Webindex

Ein wichtiges laufendes Projekt von OSF ist die Erstellung eines offenen und transparenten Webindexes. Diese Initiative, die von wissenschaftlichen Rechenzentren und Forschern in ganz Europa unterstützt wird, zielt darauf ab, eine ethische und benutzerorientierte Alternative zu unternehmensgesteuerten Suchmaschinen zu bieten. „Eine nachhaltige Websuche muss die Privatsphäre der Benutzer respektieren und gleichzeitig einen fairen und unvoreingenommenen Zugang zu Online-Inhalten bieten“, erklärt Plote. Ein offener Webindex würde als Grundlage für neue digitale Dienste dienen und Vielfalt und Neutralität bei der Informationsbeschaffung gewährleisten.

Machen Sie mit

Bleiben Sie auf dem Laufenden und seien Sie beim #FreeWebSearch Day dabei.
Updates und Veranstaltungshinweise unter: www.FreeWebSearch.org

Über die Open Search Foundation

Die Open Search Foundation e.V. (OSF) ist eine europäische gemeinnützige Initiative, die sich für faire und transparente Alternativen zu den gängigen Suchmaschinen einsetzt. Seit ihrer Gründung im Jahr 2018 arbeitet die OSF an einem offenen Suchindex, der Ethik und europäische Werte in den Vordergrund stellt. Weitere Informationen finden Sie unter www.opensearchfoundation.org.

Herzliche Einladung zum vierten Internationalen Open Search Symposium #ossym2022! Auch dieses Jahr gibt es eine ganze Reihe von Vorträgen rund um ethische und gesellschaftliche Themen der Internetsuche, geklammert im Track „Search Quality and Search Ethics“ am dritten Tag. Die Konferenz findet vom 10. bis zum 12. Oktober in Genf am CERN statt. Eine Online-Teilnahme ist ebenfalls möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Sicherlich ein Highlight wird die Paneldiskussion „A fair search & more ethical – only a dream?“ mit Rosie Graham, Co-Director of the Centre for Digital Cultures, University of Birmingham, und Renée Ridgway von der Aarhus University. Sie werden Einblicke geben in ihre Forschungen und Ideen und Konzepte rund um eine wertebasierte Internetsuche teilen. Moderiert wird die Diskussion von Christine Plote, Mitgründerin der Open Search Foundation und Co-Leiterin des Projekts #EthicsInSearch.

Weitere Vorträge:

„Opening the Pandora’s (Black) Box of AI made in Europe: Interpretability – Explainability – Comprehensibilty“
Anaëlle Martin (Université de Strasbourg) | Christophe Denis (Sorbonne University)

„Ethics in Search Engines – The Development of the Ethics Mill of Internet Search Based on a Systematic Literature Analysis“
Alexander Decker (THI Ingolstadt) | Benedikt Hoffmann | Christine Plote (Open Search Foundation)

„Designing an Integration Concept of the Provenance Verification Indicator Into Open Web Search Engines“
Alexander Nussbaumer, Sylvia Ebner (Graz University of Technology) | Christian Guetl (Graz University of Technology) | Gary Munnelly, Brendan Spillane, Owen Conlan (Trinity College Dublin) | Christine Plote (Open Search Foundation) | Anton Frank (Leibniz Supercomputing Centre)

„Developing and Promoting Search Engine Literacy in Primary Education“
Melanie Platz (Saarland University) | Friederike Klan (German Aerospace Center, DLR) | Alexander Decker (THI Ingolstadt)

Alle Informationen zur Konferenz gibt es auf der Website der Open Search Foundation: opensearchfoundation.org/ossym22

Vom 11. bis 13. Oktober bietet das dritte International Open Search Symposium #ossym21 eine Gelegenheit für den fachübergreifenden Dialog rund um die Internetsuche. Die Konferenz findet online statt. Gastgeber sind die Open Search Foundation und das CERN. Das Thema digitale Ethik steht am 12. Oktober sowie am 13. Oktober vormittags im Track #ethicsinsearch im Fokus.

Auf dem Programm stehen Vorträge von und Diskussionen mit:

Keynote:
Astrid Mager
Wissenschafts- und Technikforscherin am Institut für Technologiefolgen-Abschätzung an der Österreichischem Akademie der Wissenschaften (ÖAW)

Keynote:
Carla Hustedt
Direktor “Digitalisierte Gesellschaft“ Stiftung Mercator

Pernille Tranberg
Beraterin Datenethik und Datendemokratie, Co-Gründerin des Europäischen „Thinkdotanks“ DataEthics.eu

Dr. Mirko Tobias Schäfer
Professor an der Universität Utrecht, Mitbegründer und Projektleiter der Utrecht Data School
Nelly Clausen
Wissenschaftlerin an der Universität Utrecht mit Schwerpunkt Datenethik, Projektmanager von DEDA German

Christine Plote
Gründungsmitglied der Open Search Foundation e. V. und und Co-Leiterin #ethicsinsearch

Weitere Informationen zur Konferenz und zur Agenda finden Sie auf der Website der Konferenz:
www.opensearchsymposium.org